Der Wahlodenwälder Mick Schaefer lebt seit fast 50 Jahren im Odenwald und seit 25 Jahren in Lützelbach, das sich schon um 1900 einen Namen als Künstlerkolonie machte. 40 Jahre lang war er Lehrer für Kunst, seit 15 Jahren arbeitet er als Psychologischer Berater in eigener Praxis und befaßt sich intensiv mit Fotografie und deren Randgebieten. Der Reiz verwackelter, falsch belichteter oder Fehlfarben-Aufnahmen führte ihn zu einer transzendenten Fotografie voller ästhetischer Unergründlichkeit und Einzigartigkeit. Die Aufnahmen verlassen die übliche Sicht der Dinge. Dabei entstehen neue Bedeutungszusammenhänge die sich durch innere Tiefe auszeichnen und weit über das eigentliche Motiv hinausführen.
27. + 28. September 2025: Tag des offenen Ateliers
Zum Tag des offene Ateliers am 27 u. 28. 09. 2025: Mick Schäfer – Fotokunst zwischen Malerei und Abstraktion
Der Modautaler Fotokünstler Mick Schäfer ist bekannt für seine Arbeiten an der Schnittstelle von Realität und Abstraktion. Internationale Aufmerksamkeit erhielt er mit seiner seit 2018 entstehenden Serie Reflecting Venice, in der Spiegelungen in den Kanälen Venedigs zu poetischen, malerisch anmutenden Kompositionen werden. Inspiriert von Klimt, Hundertwasser und Braque, schafft Schäfer eine Bildsprache, die den Blick verlangsamt und neue Perspektiven eröffnet.
Am Tag des offenen Ateliers zeigt er aktuelle Werke, spricht über seine künstlerische Entwicklung und berichtet von seinen Aufenthalten in Venedig.
"In meiner fotografischen Arbeit erforsche ich Übergänge – zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, Realität und Abstraktion, Moment und Erinnerung. Mich interessiert weniger das dokumentarische Abbild als der atmosphärische Eindruck. Meine Bilder entstehen im Spannungsfeld zwischen Fotografie und Malerei: Reflexionen, Strukturen und Bewegungen werden zu Kompositionen, die sich einer eindeutigen Lesbarkeit entziehen.
In Serien wie Reflecting Venice lotet meine Kamera die Grenzen des Mediums aus – sie wird zum Werkzeug der Transformation. Ich verstehe Fotografie als Möglichkeit, Wahrnehmung zu hinterfragen: Was bleibt, wenn der Kontext verschwindet? Was entsteht, wenn Licht sich in Wasser, Form in Fläche auflöst?
Vielfalt ist dabei kein Stilbruch, sondern ein künstlerisches Prinzip – so wie auch das Leben sich in vielen Facetten zeigt. Meine Arbeiten sind Einladungen zur Betrachtung und zur Projektion. Sie lassen Raum – für das, was nicht ausgesprochen, aber vielleicht gespürt werden kann."