Eine eindrucksvolle Felsformation im Wald bei Steinau, in den meisten Kartenwerken nicht erwähnt - das ist das Zindenauer Schlößchen. Und natürlich ein früheres Ausflugslokal ganz am Ende des langen Dorfes Steinau.
Woher kommt der Name Zindenauer Schlößchen?
Die umfangreiche Datenbank von Heinrich Tischner liefert keinen Hinweis, und im Hessischen Staatsarchiv ist nur die alte Ansichtskarte vom Ausflugslokal zu finden: "Steinau (Fischbachtal), Wald-Café - Restaurant 'Zindenauer Schlösschen' (Besitzer E. Scholz) / Ansicht, in der linken oberen Ecke: Wappen, Datierung 1970, s/w-Druckpostkarte + KB-Neg. (Original: Federzeichnung)". (Hessisches Staatsarchiv R4 27815)
Das Geopark-vor-Ort-Team Fischbachtal befaßt sich ebenfalls mit der Frage nach der Namensherkunft: "Da schneiden Sie ein interessantes Thema an … wir haben in unserer Gruppe grade in den letzten Tagen über diesen Namen diskutiert, da wir da in der Nähe einen neuen Geopark-Pfad planen", schreibt Bernd Dörwald. Bei Recherchen kam das Team mangels anderer Hinweise auf den Gedanken, eine KI zu befragen: "Der Name 'Zindenauer Schlösschen' leitet sich von zwei Hauptkomponenten ab: 'Schlösschen': Dieser Teil des Namens bezieht sich auf das Aussehen der Felsformation. Obwohl es kein von Menschen erbautes Schloss ist, erinnert die mächtige und zerklüftete Felsengruppe an eine alte Burg oder ein kleines Schloss. Die imposante Ansammlung von Granitblöcken, die sich aus dem Wald erheben, verleiht ihr ein burgenartiges oder schlossähnliches Erscheinungsbild, was zu dieser metaphorischen Benennung führte.
'Zindenauer': Dieser Teil des Namens ist wahrscheinlich eine Herkunftsbezeichnung oder bezieht sich auf eine lokale Gegebenheit. Leider gibt es keine allgemein zugänglichen, expliziten historischen Aufzeichnungen, die den genauen Ursprung von "Zindenau" im Zusammenhang mit diesem Felsen erklären. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es sich um einen alten Flurnamen in der Umgebung handelt. 'Zind' oder ähnliche Wortstämme können in älteren deutschen Bezeichnungen vorkommen und sich auf bestimmte landschaftliche Merkmale oder Nutzungen beziehen; um einen Bezug zu einem ehemaligen Hof, Weiler oder einer Siedlung in der näheren Umgebung, die diesen Namen trug und nach der die Felsen benannt wurden.
Oftmals wurden solche markanten Naturformationen von den umliegenden Bewohnern nach lokalen Bezeichnungen oder nach ihrem Erscheinungsbild benannt. Im Fall des Zindenauer Schlösschens ist es die Kombination aus der Assoziation mit einem 'Schloss' und einem lokalen Namen 'Zindenau', die zu diesem spezifischen Namen geführt hat." Soweit Google Gemini.
Doch diese Interpretation ist mit Vorsicht zu genießen, denn eine KI arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten. Sie nutzt eine umfangreiche Datenbank, um Ähnliches zu finden und gibt die plausibelste Antwort dann gern als Fakt aus.
Es bleibt also spannend, wer weitere Erklärungen zum Namen hat, darf sich gerne bei der Redaktion melden:
Wenn Sie sich auf einem Spaziergang zum Zindenauer Schloßchen inspirieren lassen möchten: auf den Seiten www.fischbachtal.de finden Sie den Tipp: "Wenn Sie bei www.rmv.de als Ziel 'Fischbachtal, Hauptstraße 119' eingeben, bekommen Sie eine Verbindung bis zur Bushaltestelle Steinau, von wo Sie dann noch max. 1600 Meter zu Fuß gehen müssen bis zum Felsenmeer. Auch der Fußweg ist dort bei rmv auf einer Karte hinterlegt.
Neben dem Parkplatz ist der kleine Steinbach, wo Sie dann die Füße kühlen können..."
Direkt am Naturparkplatz Zindenauer Schlößchen finden Sie mehrere Möglichkeiten:
Den Natur-Parcours - Wald mit allen Sinnen erfahren
Der Natur-Parcours erschließt eine Vielfalt von Lebensräumen: Wald, Felsen, Bach, Ufer, Wiese, Trockenmauer.
Der ehemalige Naturerlebnispfad wurde mit viel ehrenamtlichen Engagement umgestaltet: Fragen und Antworten zu Wald und Wasser führen kleine und große Neugierige durch diesen Parcours. Der Steinbach begleitet den Pfad und gibt plätschernde Frische. Einen Teil des Weges kann man barfuß und mit verbundenen Augen begehen - so lässt sich die Welt ganz neu erfahren. Probieren Sie es aus, wenn Sie in Begleitung sind! Vertrauen Sie Ihren Sinnen (und Ihrer Begleitung) und begeben Sie sich auf ein Abenteuer ganz anderer Art. Waldboden, Kies, Sand, Steine, Schlamm und Wasser sind ganz verschiedene Herausforderungen für die Fußsohlen.
Foto Bernd Dörwald, Geopark-vor-Ort Team Fischbachtal
Das kleine Felsenmeer
Wem das große Felsenmeer bei Reichenbach zu überlaufen ist, findet hier Stille, Vogelgezwitscher und moosbedeckte Felsen. Ein idyllischer Pfad über Wurzeln führt hinauf zum Forstweg, wo ein Bächlein aus dem Wald kommt.
Auf dem Forstweg geht es weiter zum Gagernstein, vorbei an der Klinger-Hannam-Höhle, die verborgen etwas abseits im Wald liegt.
Weitere Sehenswürdigkeiten im Fischbachtal finden Sie auf den Seiten www.fischbachtal.de Marieta Hiller
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