Ciba-Laborgebäude wird zu Wohnungen und Geschäftsräumen umgebaut

Pausen sind oft die Geburtsstunden neuer Ideen: Vielleicht bedurfte es der langen Pause, in der das ehemalige Laborgebäude der Ciba-Geigy in Lautern leer stand. Nicht nur, um Ideen reifen zu lassen, sondern auch, um die technischen Möglichkeiten, die wir heute haben, nutzen zu können.

Wer in letzter Zeit am ehemaligen Ciba-Geigy-Gelände vorbeikam, wird bemerkt haben: Es tut sich was. Das einstige Laborgebäude wurde  zwischenzeitlich komplett entkernt, jetzt wurde die Fassadendämmung angebracht. Sie ist die Voraussetzung für das nachhaltige Konzept des Projektteams, Bauherr Torsten Marc Linder und Architekt Peter Hinz.

„Wir wollen energiesparenden, für alle Generationen geeigneten, bezahlbaren Wohnraum schaffen“, sagen die beiden. Auf fünf Etagen entstehen Mietwohnungen zwischen 45 und 110 Quadratmetern, fast alle mit einem Balkon. Das Erdgeschoss ist Gewerberäumen vorbehalten und kann noch frei eingeteilt werden.
Bauherr und Architekt haben es sich auf die Fahne geschrieben, die technischen Möglichkeiten und Hinz‘ langjährige Erfahrung als Planer und Bauleiter für Niedrigenergie- und Passivhäuser zu verbinden um zu zeigen, dass nachhaltiges Bauen auch in diesem Maßstab möglich ist.

Die bereits genannte Dämmung, aus nachhaltigem Material und CO²-neutral, ist nur ein Baustein im Energiekonzept, das über den aktuellen Standard hinausgeht. Das Gebäude ist also sehr energieeffizient und verliert weniger Wärme, was zu niedrigeren Heizkosten führt. Beheizt wird das Gebäude mit einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe, die die Energie für die Fußbodenheizung liefert.
Eine permanente Be- und Entlüftung sorgt nicht nur für den Erhalt der Heizungsenergie, sondern auch für ein gesundes, angenehmes Raumklima. Die
Fenster können natürlich trotzdem geöffnet werden. Es handelt sich übrigens um dreifach verglaste Lärmschutzfenster.
Das Warmwasser wird über Durchlauferhitzer mit Wärmerückgewinnung bereitet, der zurzeit innovativsten Art, Wasser zu erhitzen. Das energieaufwändige ständige Warmhalten von Wasser entfällt. Die zukünftigen Bewohner müssen sich deshalb auch keine Sorgen um hygienische Probleme, wie z.B. Legionellen, machen.
Strom, z.B. für den Verbrauch der Gemeinschaftsräume oder für die Heizung, kommt von einer Photovoltaikanlage. Die Auswahl der Energieträger sorgt nicht nur für Nachhaltigkeit, sondern auch für überschaubare Nebenkosten.
Die Gestaltung erlaubt alters- aber auch familiengerechtes Wohnen. Ein Aufzug ermöglicht das mühelose Erreichen aller Stockwerke. Auf drei Ebenen besteht die Möglichkeit des direkten Zugangs vom Parkdeck zum Haus, ohne Treppen. Für junge Familien entsteht ein Spielplatz.

Die Vermarktung der Mietwohnungen ist für August geplant. Interessenten an den Gewerbeeinheiten können sich jetzt schon informieren:
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Und noch eine Überraschung: die Fassadenverkleidung wird in Erinnerung an die Geschichte des Hauses in ziegelrot gehalten werden – ganz wie in alten Zeiten.

L. Hinz, Gruppe 7 Rimbach

 

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