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Unter dem Motto „Rat mal wer dran ist…“ fand im November 2024 eine öffentliche Veranstaltung der CDU Modautal im Sitzungssaal der Hofreite in Brandau statt. Eingeladen hatte der CDU-Gemeindeverband Modautal im Rahmen seiner Vortragsreihe. Vorsitzende Gerlind Schütz freute sich bei ihrer Begrüßung über den großen Zuspruch, der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den zahlreichen Gästen begrüßte sie auch Bürgermeister Jörg Lautenschläger. Als Referenten konnte die Kriminaloberkommissarin (KOK) Melanie Kolb vom K21/22 Polizeipräsidium Südhessen, Polizeihauptkommissar (PHK) Bernd Kury und Polizeioberkommissar (POK) Eric Meier von der Polizeidirektion Ober-Ramstadt gewonnen werden.
In einer kurzen Einleitung lobte Bürgermeister Lautenschläger die gute Zusammenarbeit mit den beiden Kontaktbeamten der Polizeidirektion Ober-Ramstadt. In der Kriminalstatistik der Straftaten im Landkreis Darmstadt-Dieburg schneidet Modautal neben Fischbachtal am besten ab. Natürlich ist es ärgerlich, wenn Ortsschilder gestohlen-, Wände und Schilder besprüht- und öffentliche Einrichtungen durch Vandalismus zerstört werden. Es wird aber alles konsequent zur Anzeige gebracht, so der Bürgermeister.
In der jetzigen Jahreszeit ist natürlich Hochsaison für die Einbrecher bei früher Dunkelheit, Weihnachtsmärkte, überfüllte Busse und Bahnen und Einkaufszentren sind das große Geschäft der Taschendiebe und Trickbetrüger lassen sich das ganze Jahr über etwas einfallen.
KOK Melani Kolb ist spezialisiert auf Trick- und Taschendiebstahl und brachte, anhand von Beispielen, die Arbeitsweise der Ganoven, den Zuhörern näher. Niemals PIN und Scheckkarte zusammen aufbewahren. Ein großes Thema war der Enkeltrick dem immer noch viele, vor allem ältere, Menschen zum Opfer fallen. Es ist erschütternd mit welcher Brutalität und regelrechtem Psychoterror die Verbrecher vorgehen, das sind Profis. Hier gilt es standhaft zu bleiben, sich auf nichts einzulassen, das Telefonat einfach beenden und sofort die Polizei verständigen. Sei es am Telefon oder im Internet, niemals sensible Daten herausgeben.
PHK Kury und POK Meier brachten abwechselnd Beispiele über die allgemeine Sicherheit von „Haus und Hof“. Ein wichtiger Aspekt ist die Aufmerksamkeit innerhalb der Nachbarschaft. Bei längerer Abwesenheit sollte man dafür Sorge tragen, dass das Haus bewohnt wirkt, zum Beispiel nachts wechselnde Beleuchtung durch Zeitschaltuhren, Fernseher laufen lassen, dass der Briefkasten geleert wird. Bei verdächtigen Beobachtungen sollte man sich Notizen machen. Im Verdachtsfall sind das für die Polizei spätere Anhaltspunkte, zum Beispiel Personenbeschreibungen oder fremde KFZ-Kennzeichen Eine große Betrugsmasche sind neuzeitlich Angebote von Handwerkern an der Haustüre, die irgendwelche Dienstleistungen anbieten. Hier ist größte Vorsicht geboten, da es oft bei der Endabrechnung ein böses Erwachen gibt. Auch bei Spendensammlungen an der Haustür sollte man skeptisch sein. Vorsicht ist auch bei Handwerkern geboten die angeblich im Auftrag der Gemeinde oder eines Energieversorgers im Hause irgendwelche Überprüfungen durchführen sollen. Hier ist ein Rückruf bei der entsprechenden Institution angesagt.
Wichtig ist, und da sind sich alle drei Referenten einig, sollte einmal jemand zu Schaden gekommen sein, ist Scham und Angst der falsche Weg. Hier hilft nur ein Anruf bei der Polizei und es wird jeder ernst genommen.
Das Verbrechen wird nicht - und die Ganoven werden nicht aussterben. Mit jedem Fortschritt gibt es auch neue kriminelle Methoden.
Mit einem gesunden Maß an Vorsicht ist man auf einem sicheren Weg.
Abschließend bedankte sich die Vorsitzende Gerlinde Schütz bei der Referentin und den beiden Referenten und wünschte den Zuhörern eine sichere Zeit und einen gute Nachhauseweg. In der ersten öffentlichen Veranstaltung im neuen Jahr geht es um Kindernotfälle. (JoTo)
