Energie sparen - eine Ideensammlung

Die gute Hausfrau weiß vieles: wie sie ihre Ehe mittels Kochkunst zu einer glücklichen gestalten kann, wie sie ihrem Gatten einen mit schmackhaften Speisen reichlich gedeckten Tisch präsentieren kann, ohne seinen Geldbeutel zu strapazieren. So nachzulesen im "Frankfurter Kochbuch" von 1951. Das Kochbuch beginnt nicht mit leckeren Rezepten: vielmehr erläutert es zunächst die Funktion von Herd und Backofen und das Einsparen von Heizmaterial. Natürlich wickelt heute kaum noch jemand abends Brickets in nasse Zeitung, aber einige Tipps könnten in diesem Winter wieder sehr aktuell werden.

An dieser Stelle werden wir für Sie ab dem 12. September Tipps sammeln, wie man Energie, Trinkwasser und Nerven* sparen kann.

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* Sie haben richtig gelesen: Nerven. Denn die Schlagzeilen sorgen ja in diesem Sommer tagtäglich dafür, daß wir zwischen Unruhe, Unsicherheit, Angst und Panik hin- und hergeworfen werden. Geht man die Frage des Ressourcensparens richtig an, merkt man aber daß es noch viele ungenutzte Möglichkeiten gibt, die jeder privat überdenken kann. Das Problem der nächsten Nebenkostenabrechnung wird aber viele betreffen, und es wird auch viele finanziell an ihre Grenzen oder darüber hinaus bringen. Ein Vermieter brachte es auf den Punkt: "Die Nebenkosten werden künftig höher sein als die Kaltmiete".

Der Antrag auf Aufstockung beim JobCenter wird für viele unumgänglich werden. Ein solcher Antrag ist schwer zu lesen und auszufüllen, es sind Formulare von etwa 390 Gramm Gewicht! Damit sind die meisten Menschen völlig überfordert, manch ein Rentenempfänger begnügt sich mit Lebensmitteln von der Tafel anstatt einen solchen Antrag zu stellen. Hierfür sollten sich engagierte Mitbürger*innen stark machen, die sich mit solchen Anträgen auskennen. Bei Interesse können wir dafür eine Gruppe bilden: "Unterstützung bei Formularen", bitte einfach ab 12. September per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. melden! - Marieta Hiller

Energieagentur Bergstraße: Tipps zum Stromsparen

Energieeffiziente Geräte sind nicht alles / Wer Strom sparen will, sollte das eigene Nutzerverhalten unter die Lupe nehmen / Tipps und Tricks für den Alltag zum Schutz des Klimas und des Kontos

Steigende Strompreise und der Klimaschutz motivieren immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher, ihren Stromverbrauch unter die Lupe zu nehmen. Gleichzeitig verbringen viele ihre Arbeitszeit immer häufiger in den eigenen vier Wänden. Das spart zwar Wegekosten, doch nicht nur PC oder Notebook laufen auf Hochtouren und verursachen höheren Stromverbrauch. Auch die Kaffeemaschine oder der Wasserkocher für den Tee zwischendurch schlagen zu Buche, ebenso wie die Beleuchtung.

Ist das Internet ein Stromfresser?

Im Jahrbuch 2021 stellte ich die Frage: „Wie schwer ist das Internet - und was kostet es?“. Mein Kollege Thomas Glaser hat dazu ein umfangreiches Dossier angelegt:

Thomas Glaser: Ist das Internet ein Stromfresser?

Das Internet wächst, die Digitalisierung und Cloud-Lösungen verbreiten sich immer mehr. Dazu ist natürlich auch jede Menge elektrisch Energie notwendig und damit kommt es auch zu CO2 Ausstoß.

Weiterverbauen statt Schutt: der Bauteilkreisel

Bauteilkreisel für Darmstadt-Dieburg: Forschungsprojektes WieBauin 

Als zentrales Element der Umsetzungsphase des Forschungsprojektes WieBauin wird am 29. Oktober 2021 um 10 Uhr die Internetplattform Bauteilkreisel mit einem digitalen Event eröffnet. 

Auf dem Bauteilkreisel haben Bürger*innen die Möglichkeit, Bauteile und andere Baumaterialien, die bei einem (Teil-)Abbruch, einem Neubau oder einer Umnutzung eines Gebäudes anfallen, anzubieten und zu erwerben. Darüber hinaus werden weitere Informationen zum Thema vermittelt. So erhalten Interessierte z. B. die Möglichkeit das eigene CO2-Einsparpotential, erzielbare Preise oder potentielle Schadstoffgefährdungen ihrer Bauteile zu ermitteln. „Viele dieser alten Bauteile haben noch eine Zukunft, da sie auch neue Gebäude charmant aufwerten“, sagt Baudezernent und Vizelandrat Lutz Köhler. „Die neue Plattform wird helfen, das Material länger im Kreislauf zu halten und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.“

Elektrifizierung in Stadt und Land

Lange nachdem laut Schöpfungsbericht das "Es werde Licht" erscholl, lernten die Menschen ihre Wohnhöhlen und später Häuser zu erleuchten. Brennende Holzspäne, Öllampen, Kerzen sorgten ordentlich für Feinstaub.

Um 1860 gab es Petroleumlampen mit Öl aus Rumänien. 1866 erfand Werner v. Siemens die Dynamomaschine, damit konnte elektrischer Strom erzeugt werden. Thomas A. Edison (und andere!) erfand dazu 1879 die Glühbirne, die ersten Hochspannungsleitungen wurden 1882 gebaut. 1891 gelang die erste Drehstromübertragung durch den Odenwald: von Lauffen am Neckar bis Frankfurt durch Eberbach entlang der Odenwaldbahn bis Hanau.

Vom antiken Lärmfeuer bis zu 5G

Vom antiken Lärmfeuer bis zu 5G: Fernübertragung von Information zu zivilen und militärischen Zwecken

Wer wichtige Information schnell und zuverlässig über weite Entfernungen übermitteln kann, hat den Fortschritt in der Hand. Wer nur auf reitende Boten zurückgreifen kann, schafft eine Informationsweitergabe mit maximal 300 km pro Tag (mit mehreren Pferdewechseln). Wer heutzutage einen Brief mit der Post verschickt, bekommt ihn mit etwas Pech vier Wochen später als unzustellbar zurück - und das obwohl die Adresse korrekt war. "Meine Herren, diese 28.000 Landbriefträger machen täglich einen Kreislauf von 560.000 Kilometern - das ist vierzehnmal der Umfang der Erde!" Ausspruch von Ernst Heinrich Wilhelm Stephan 1896 zur Leistung der Briefträger. Stephan (1831-1897) war u.a. deutscher Generalpostdirektor des Deutschen Reiches.

Erdbeben im Odenwald - zwar häufig, aber nicht allzu stark

Warum bebt immer wieder die Erde im Odenwald? Bei ihrem Vortrag über Erdbeben im Odenwald erläuterte dies Dr. Jutta Weber vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald.

Erst am 14. März 2015 gab es wieder ein Beben, auch an Ostern wackelte die Erde. Ein Jahr zuvor, Ende März 2014, gab es das bisher auf der nach oben offenen Richterskala höchste Beben mit Stärke 4,2. Dies ist eher schwach.

Förderungen für energetische Sanierungen

Bundesförderung für effiziente Gebäude ist am 1. Januar mit Einzelmaßnahmen gestartet / Energieagentur Bergstraße hat Übersichtstabellen aktualisiert / Förderungen für Wohngebäude im Kreis Bergstraße aufgelistet

Mit dem Start der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) am 1. Januar 2021 haben sich die Angebote für den Bereich energetische Sanierung grundlegend geändert. Einen Überblick über alle Fördermöglichkeiten für Energiesparmaßnahmen sowohl für Bestandsgebäude als auch Neubauten im Kreis Bergstraße bieten die Fördertabellen der Energieagentur Bergstraße, einem Fachbereich der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB).

Gasversorgung: keine Umstellung auf H-Gas erforderlich

Gasversorgung: Umstellung von L-Gas auf H-Gas betrifft unsere Region nicht, da diese bereits seit Jahrzehnten mit H-Gas versorgt wird. H-Gas bedeutet high calorific gas, also Gas mit hohem Energiegehalt. Es ist zwar teurer, hat aber einen höheren Brennwert und somit wird weniger verbraucht. Die Gebiete, die momentan noch mit L-Gas (low calorific) versorgt werden, liegen im Norden und Westen Deutschlands, in Hessen sind nur Gebiete nördlich des Rhein-Main-Gebietes bis Marburg betroffen.
Infos: Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen www.bnetza.de/marktraumumstellung

 

Glasfaser: ein interessanter Exkurs

Manchmal entdeckt man kuriose Zusammenhänge: so findet sich im Artikel "Goldgräberpflanzen" von Joseph Scheppach (Natur Sonderheft "Überlebenskünstler" 2021, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Infos: www.wissenschaft.de) Interessantes zum Phytomining.

Phytomining bedeutet: Gewinnung von Metallen aus der Erde mittels Pflanzen. Germanium etwa wird für Glasfaserkabel benötigt. 2000 Euro kostet das Kilogramm derzeit. Abgebaut wird es derzeit um Freiberg im klassischen Bergbau. Der Geoökologe der Bergakademie Freiberg Oliver Wiche probiert einen anderen Weg, um an das begehrte Germanium - und andere Metalle, Halbmetalle und Seltene Erden - zu kommen: mit Rapsfeldern.

"Wenn der Germaniumanteil zehn Milligramm pro Kilogramm betragen würde, wäre der Ertrag der Energiepflanzen aus Deutschland ähnlich hoch wie die Fördermenge des klassischen Bergbaus in China" zitiert Scheppach den Geoökologen Wiche.

Bergstraße wird Teil der Wasserstoffmodellregion

Seit der Energiewende wird Wasserstoff als Energieträger heiß gehandelt. Manche meinen gar, Wasserstoff sei das Erdöl von morgen. Deswegen hat der Bund ein Förderprogramm mit Wasserstoffmodellregionen ins Leben gerufen, um den Einsatz von Technologie zur Nutzung von Wasserstoff zu fördern. Im Rahmen des Förderprogramms HYLAND gibt es deutschlandweit insgesamt 25 Modellregionen, drei davon in der Kategorie „HyPerformer“, die sich mit der Umsetzung von Wasserstoffprojekten beschäftigt. Eine dieser drei Modellregionen ist die Metropolregion Rhein-Neckar, zu der auch der Kreis Bergstraße gehört.

Firma Klenk in Asbach baut Glasfaser in LaDaDi

Zuschlag für Glasfaserausbau im LaDaDi geht an die ENTEGA und die Firma Klenk & Sohn

„Ausbau der weißen Flecken“: Die PEB Breitband GmbH & Co KG, eine Beteiligungsgesellschaft der ENTEGA Medianet und der Firma Klenk & Sohn aus Modautal/Asbach, hat den Zuschlag zum Glaserfaserausbau im LaDaDi erhalten. Nach einem einjährigen Vergabeverfahren kann nun im ersten Quartal 2021 mit dem Ausbau der Glasfaser begonnen werden.

Windkraftanlagen Neutscher Höhe

Windkraftanlagen: warum jetzt alte Anlagen verschrottet werden und wie es auf der Neutscher Höhe aussieht

Auf der Neutscher Höhe zwischen Ober-Beerbach und Neutsch drehen sich seit Mitte der neunziger Jahre drei Windräder vom Typ Tacke TW 600.
Ende 2020 sollen insgesamt etwa 6000 Anlagen der alten Generation stillgelegt werden. Ihr Betrieb ist nicht mehr rentabel, zum einen entfallen die bisher garantierten Abnahmepreise, zum anderen sind die Altanlagen bei weitem nicht so effizient wie moderne Anlagen und müßten den aktuellen gesetzlichen Vorgaben entsprechend teuer aufgerüstet werden.