Das Freilichtlabor Lauresham in Lorsch ist ein 1:1-Modell auf 4,1 Hektarfläche und zeigt einen idealtypischen grundherrschaftlichen Zentralhof des 8./9. Jahrhunderts. Hier läßt sich nicht nur Geschichte erleben, es wird auch geforscht. So werden hier die mittelalterlichen Arbeitstechniken der Wölbäcker erprobt und eine Rückzüchtung des ausgestorbenen Auerrindes angestrebt.
Auf den Spuren des Wassers führt der erste Kulturweg des Geo-Naturparks rund um die Neunkircher Höhe. Einblicke in die Landschafts- und Kulturgeschichte wird hier begreifbar, insbesondere der Ausdruck Wasserscheide. Modau, Gersprenz, Lauter und Fischbach entspringen hier auf dem zweithöchsten Odenwaldgipfel und fließen in verschiedenen Richtungen zum Rhein und Main. Der Quellenweg hat die Markierung N2 und wurde am 3. Oktober offiziell eingeweiht im Rahmen des 10-jährigen Bestehens des Fischbach-Quellbrunnens.
Bei den Arbeiten am Feuchtbiotop "Käsebrünnchen" zwischen Kimbach, Weiten-Gesäß und Vielbrunn stieß um 1993 der Rutengänger Erich Schuck auf einen unterirdischen See im Muschelkalkgestein. Er wird aus drei Einsickerungsgebieten gespeist und versorgt die Stadt Michelstadt, Weiten-Gesäß und Vielbrunn über den "Grundlosen Brunnen" mit einer großen Schüttung hochwertigen Trinkwassers. Eine Erkundung durch SSP-EXPLORATION - Peter Schneider und Erich Schuck Forschungsgemeinschaft Radiästhetische Feldanomalie Detektion ergab einen Durchmesser von ca. 250 Metern und einer Tiefe von ca. 150 Metern.
Odenwälder Heimatzeitung, "Rutengänger entdeckt unterirdischen See" von Jörg Schwinn, Erbach, 14.2.1994
http://ssp-exploration.eu/grundwassersituation_vielbrunn.htm
Auf der Neunkircher Höhe entspringt neben Lauter und Modau auch die Gersprenz. Sie sprudelt in einem Natursteinbecken auf 580 m Höhe NN und fließt auf ihren 62 Flußkilometern durch Winterkasten und Reichelsheim, Reinheim und Dieburg, bis nach Stockstadt (Achtung: es ist ein anderes Stockstadt als das, wo die Modau mündet! Die Modau mündet bei Stockstadt in den Rhein, die Gersprenz mündet bei Stockstadt in den Main), genauer bei der Schleusenanlage Kleinostheim.
„Ein Jahr auf dem Feld“ - Lorscher Freilichtlabor Lauresham initiiert internationales Projekt zu historischem Weizenanbau und seiner Verarbeitung
Das Experimentalarchäologische Freilichtlabor Lauresham an der UNESCO Welterbestätte Kloster Lorsch hat ein internationales Projekt zur Geschichte des Anbaus von Weichweizen und seiner Verarbeitung angestoßen. Bei der Initiative „Ein Jahr auf dem Feld“ (A Year on the Field) wollen Museen und Betriebe aus den USA, Frankreich, Großbritannien, Kolumbien und Deutschland Wissen über diese Getreideart sammeln und auswerten. Die neue Initiative steht im Zusammenhang mit Langzeitstudien in Lorsch zu Landbau und Zugtieren im Mittelalter.
Abriss und Neubau des Altarberghäuschens
Am 17. August 2021 haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen das Teehaus auf dem Altarberg im Staatspark Fürstenlager aus Gründen der Verkehrssicherheit abreißen lassen. Durch große, feuchtigkeitsbedingte Schäden im Dach war dessen Standsicherheit nicht mehr gegeben. Das jetzt abgebrochene Altarberghäuschen, wie der Bau allgemein genannt wird, hatte seit den 1950er Jahren seinen in den 1920er Jahren abgerissenen Vorgängerbau ersetzt.
Zwischen Wald-Michelbach und Mörlenbach fährt seit August 2013 die Solardraisine auf der denkmalgeschützten Überwaldbahnstrecke. Sie wurde eigens für diese Strecke als touristisches Vehikel von der Firma Mühlhäuser in Michelstadt (sie bauen Tunnelbaumaschinen, unter anderen die TBM für den 17km langen Gotthardtunnel!), entwickelt und sichert so den Erhalt der wunderschönen Strecke, die andernfalls hätte abgebaut werden müssen.
September 2021: wissenschaftliche Kooperation zwischen Freilichtlabor Lauresham und Universität Dublin vereinbart
Das sogenannte Auerrindprojekt des Experimentalarchäologischen Freilichtlabors Lauresham in Lorsch zieht weitere internationale Kreise. Wie der Leiter von Lauresham und des Projektes, Claus Kropp, am 8. September 2021 mitteilte, habe er mit der Universität Dublin eine neue wissenschaftliche Kooperation vereinbart. An der Forschung zu dem im 17. Jahrhundert ausgestorbenen Auerochsen ist künftig auch Prof. Dr. Dan Bradley vom Smurfit Institute of Genetics im Trinity College Dublin beteiligt. Der auf urzeitliche Tierpopulationen spezialisierte Genforscher Bradley ist Leiter des Projekts "Ancestral Wave - 1000 ancient
genomes: gene-economy innovation in cattle, sheep and goat" (UrWelle – 1000 prähistorische Genome: genökonomische Innovation bei Rindern, Schafen und Ziegen). Für sein Projekt will er Kropp zufolge „aDNA“ (alte DNA) aus drei Proben pleistozäner Auerochsenüberreste aus Süddeutschland extrahieren, die das Lorscher Auerrindprojekt zur Verfügung stellt. Mit Hilfe der mehrere zehntausend Jahre alten Proben können weiterte Erkenntnisse über Biologie und Geschlecht der Urrinder gewonnen werden.
Ein Besuch auf Burg Breuberg mit „Luigi Castello“ - so der Spitzname von Ludwig Eckhardt, ist unsere Empfehlung für Ihren nächsten Odenwald-Ausflug. Die Burg läd ein zu Entdeckungen aus den Tiefen der Geschichte, und das Burgmuseum birgt unglaublich viele Schätze. Keltische, germanische, römische Funde im Burggraben weisen auf die Besiedlung des Burgberges seit frühester Zeit hin, auch wurden hier viele Pistolenkugeln gefunden, und der Graben wurde als Steinbruch für Bauarbeiten an der Burg verwendet.
In mehreren Regionen gibt es Bäche namens Erdbach, und oftmals sind dies Gewässer, die plötzlich verschwinden und an anderer Stelle wieder auftauchen. Zahlreiche Sagen und Anekdoten ranken sich um diese Erdbäche. Auch in Erbach, das vom dortigen Erdbach seinen Namen erhielt, gibt es einen verschwindenden Bach. Dort, am Sportpark (Wiesenmarktsgelände) wurde am Tag des Geotops (21.9.2014) die Stelle gewürdigt, an der das Wasser im Boden verschwindet. Kein Kanal, keine Straßenunterführung, kein Rohr verschluckt den Bach.
Nach dem 30jährigen Krieg baute Pfarrer Widerholt dieses Fachwerkhaus mit zahlreichen Bibelsprüchen in verschiedenen Sprachen und Schriften in der Ortsmitte von Schriesheim auf. Den Angriff der Franzosen 1674, dem viele Gebäude an der Bergstraße zum Opfer fielen, überstand das Widerholtsche Haus.
Ausflugstipp: die Veste Otzberg mit der weißen Rübe und Rundumblick über den Odenwald - auch im Winter!
Weithin ist der Otzberg mit dem leuchtendweißen Turm, der „weißen Rübe“ sichtbar. Einheimische sagen "auf dem Hering", nicht auf dem Otzberg, denn die Vorburg der Veste ist das heutige Dorf Hering. Unklar ist, ob dieser Name keltischen Ursprungs ist, auf alle Fälle gibt es hier bereits in vorchristlicher Zeit eine Stein-Erd-Aufschüttung.
So kann der Name Hering von Höh-Ring, Höhenring herrühren, falls hier eine keltische Ringwallanlage war. Der Name Otzberg dagegen kommt von „Ottos Burg“.
Stille Nacht, Heilige Nacht - der Deutschen liebstes Weihnachtslied
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Wo sich heut' alle Macht
väterlicher Liebe ergoß,
und als Bruder huldvoll umschloß
Jesus die Völker der Welt. Jesus die Völker der Welt.
- Das Bullauer Bild: Flurdenkmal von 1761
- Burgruine Tannenberg oberhalb Seeheim: herrliche Aussichten und historisch Bedeutsames
- Der Lampertstein - Zeuge eines Unfalls
- Urlaub im Ruhrpott? Wer kommt denn auf diese Idee!
- Ausflugstipp: Keltenmuseum am Glauberg
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- Grenzgang um Beedenkirchen
- Lindenfels: Burg auf dem Bergsporn
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