Interessante Infos für Senioren und ihre Angehörigen

Nur mal angenommen...

  • Sie sind betagt (was für manche Zeitgenossen bei Ü30 beginnt)
  • Sie kennen sich nicht im Internet aus, können sich die unzähligen kleinen Unterstützungsangebote nicht selbst anschauen
  • Sie möchten gerne aktiv am Leben teilnehmen, sind aber nicht mehr unabhängig mobil

Die Durchblick-Redaktion gibt Ihnen einige Hilfsmöglichkeiten an die Hand. Die Direktlinks finden Sie weiter unten.

Wenn Sie Unterstützung beim Internetsurfen brauchen, können Sie sich z.B. an die Ideenwerkstatt Lindenfels wenden. Dort gibt es einmal monatlich konkrete Direkthilfe bei allem, was mit Internet, Smartphone, Online-Steuererklärung und vielem mehr zusammenhängt. Sie kommen selbst nicht dorthin - weder mit eingenem PKW noch mit dem Bus? Die Redaktion hat für Sie eine Mitfahrbörse eingerichtet. 

Durchblick Service für Sie

Wir haben für unsere Leserschaft - nicht nur für Senioren! - online die Rubrik "Durchblick Service für Sie" erstellt, zu finden unter dem Menupunkt "Gesellschaft". Dort finden Sie unsere 

  • Verschenkbörse
  • Wer kauft für mich ein, wenn ich kein Auto habe? / Mitfahrgelegenheit
  • Adoptiv-Großeltern gesucht
  • Was wird aus meinen Büchern, wenn ich tot bin?
  • Saisongarten: gemeinsame Nutzung

Diese fünf Beiträge stellen jeweils gemeinschaftliche Projekte dar. Wer etwas anzubieten hat (z.B. kostenlose Möbel, ein Stück Garten zur Bepflanzung, eine tolle Büchersammlung, wer bereit ist für andere einzukaufen oder Kinder zu betreuen, kann sich bei der Redaktion melden: im Betreff das jeweilige Projekt, für das Sie sich melden, Ihre Kontaktdaten (werden nicht veröffentlicht, sind nur für uns intern) und eine kurze Beschreibung, was Sie anbieten. Gern auch mit Fotos!
Auch wer eines der Angebote nutzen möchte, meldet sich bei der Redaktion, und wir vermitteln den Kontakt.

Redaktion: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Sind Senioren wirklich »Einhörner«?

Als Einhorn bezeichnet man in der digitalen Welt Menschen, die keinen Zugang zu ihr haben. Meist ist die Rede von Kindern, die von ihren Eltern kein Smartphone und keinen Internetzugang bekommen. Diese nennt man Einhorn, "digitale Außenseiter", "Offline-Kinder" oder "Digital Gap Kids".
Ein Einhorn ist sehr selten in unserer Welt, ebenso wie "medienabstinente"  Kinder. "Einhorn" kann bewundernd gesagt werden (Kinder, die noch Bücher lesen und draußen spielen!), meist ist es jedoch abwertend gemeint. 

Als älterer Mensch lebt man meist bewußt medienabstinent. Aber man wird ebenfalls wie ein Einhorn bestaunt, wenn man nicht in Whatsapp ist, weder in Insta-Blasen und anderen (a)sozialen Medien surft. Wenn man noch E-Mails schreibt und darauf besteht, auch Antwort per Mail zu bekommen. Wenn man stundenlang dahingeschnodderte Sprachnachrichten ignoriert und sich allenfalls zu einer SMS-Antwort auf in grauslich fehlerhaftem Deutsch hingeschnodderte Nachrichten hinreißen läßt.

Die Weltliteratur wäre nicht dasselbe, hätten nicht Generationen von Menschen BRIEFE geschrieben!

Als wirklich alter Mensch - früher sagte man Greis / Greisin - hat man vielleicht wirklich keinen Zugang zu digitalen Medien. Soo alt ist diese Technik ja noch nicht ("Wie seid ihr früher ohne Handy ins Internet gekommen?"). Über die Hälfte aller über 78jährigen nehmen kaum noch am digitalen Leben teil. Keine dieser Gruppen (freiwillig abstinent oder ohne Zugang oder ohne Kompetenz) sind freiwillig Einhörner. Die einen dürfen nicht, die andern wollen nicht, die dritten können nicht. Unangenehm ist es für alle.

Abhilfe kann digitale Kompetenz schaffen, und der Durchblick hilft dabei: in unserer Jahresserie "Geschichte der Suchmaschinen" und "Sicher Einkaufen im Netz" gibt es Erklärungen und Tipps. Sehr wichtig sind auch die Tipps hier: Sind Ihre privaten Daten so einbruchssicher wie Ihr Haushalt?

Digitale Kompetenz: Monatstreffen in Lindenfels

In Lindenfels gibt es ein Angebot der Ideenwerkstatt: bei Kaffee und Kuchen trifft man sich im Gemeindehaus in der Burgstraße 41 einmal im Monat immer am letzten Donnerstag um 17 Uhr zu zwanglosen Gesprächen. Dabei können Smartphone- oder Tablet-Einstellungen geklärt werden, Sicherheitslücken behoben werden, die Steuererklärung online gemacht und viele Fragen beantwortet werden. Es sind meist mehrere junge Menschen anwesend, die gerne und ohne Naserümpfen helfen. So erzählte jemand in diesem Kreis beispielsweise von einem neuen Senioren-Tablet, über das der Bayrische Rundfunk berichtet hatte. Eine junge Gruppe aus München hat es entwickelt und stellt es her.
Angefangen hat das so: Erfinder Jakob Bergmeier hat für seine Oma einen Pappkarton gebastelt, innen voller Elektronik, außen sehr übersichtlich drei große Knöpfe. Beschriftet mit EINSCHALTEN, VOR, ZURÜCK. Das war der Prototyp für ENNA. Heute nutzt Enna ein handelsübliches Tablet mit großer Uhrzeitanzeige und Spezial-Dockingstation. Darauf können verschiedene Karten gelegt werden: in EC-Kartengröße steht in Großschrift drauf wofür sie ist, zum Beispiel "Fotos Julia" oder "Wetter in München", "Tagesschau" und Inhalte aus Mediathek und Podcast, oder auch die Karte "Tim anrufen" oder "Postfach" für die Mails. Das kostet monatlich 18 Euro, mit Tablet 28,-. So kann man auch, wenn man überhaupt keinen Bezug zu digitalen Medien hat, selbständig und unabhängig bleiben und ist immer mittendrin. Wer nicht solch nette Enkel hat, kann sich jederzeit an die Ideenwerkstatt wenden. Vielleicht entsteht ja auch hier vor Ort in Lautertal / Modautal eine ähnliche Initiative!
Bitte beachten Sie auch unsere vorletzte Seite im Heft mit wichtigen Telefonnummern und Angeboten für Senioren oder für Notfälle! (M. Hiller)

ENNA: https://enna.care/so-funktioniert-enna

Weitere hilfreiche Tipps, Infos und Direktlinks:

Der VDK: ein großer Verein für alle

Stiftung ExtraLuft in Gründung

Immer mehr Hundertjährige

Kreis Bergstraße tritt Pflegenotstand entgegen

und Pflegekonferenz im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Hilfe rund um Pflege und Versorgung: Pflegestützpunkt Bergstraße

„PauLa“ Wir kümmern uns um Sie

Neue Möglichkeiten zur Unterstützung für Pflegebedürftige

Demenz betrifft uns alle

Inkontinenz enttabuisieren: Aufklärung und Hilfsangebote

Leben retten ohne Grenzen: KatRetter-App

Rechtzeitig dran denken: Patientenverfügung

"Teil und Habe" in Heppenheim: ein fairer Möbelmarkt

Armut im Alter

https://www.bagso.de/fileadmin/user_upload/bagso/06_Veroeffentlichungen/2025/BAGSO_Positionspapier_Armut-im-Alter.pdf

Neunter Bericht zur Lage der älteren Generation in Deutschland, Alt werden in Deutschland – Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/neunter-altersbericht-alt-werden-in-deutschland-252680

 

 

 

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